Bewährung für Neonazikader Kevin Arbeit – Mal wieder davongekommen

Quelle: Bodenbeläge Arbeit

Am 08.09.2021 ging der Prozess um den Angriff auf das jüdische Restaurant Shalom und seinen Inhaber zu Ende. Der einzige Angeklagte Kevin Arbeit, zuletzt wohnhaft in Wiegersen, im Landkreis Stade, wurde dabei zu lediglich einem Jahr und einem Monat, ausgesetzt auf drei Jahre Bewährung verurteilt. Die (noch nicht rechtskräftige) Verurteilung erfolgte wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerem Landfriedensbruch.  In das Strafmaß miteinberechnet war zudem eine weitere Verurteilung aufgrund des Handels mit synthetischen Drogens auf einem Hardstyle-Festival in Hünxe (NRW).

Ein in die Jahre gekommener Kevin beim Prozess
Ein in die Jahre gekommener Kevin beim Prozess

Kevin hatte am Rande der rassistischen Aufmärsche am 27. August 2018 in Chemnitz das jüdische Restaurant Shalom mit etwa 10 weiteren Vermummten überfallen, den Wirt dabei antisemitisch beleidigt und ihn, sowie das Gebäude mit Steinen beworfen. Glücklicherweise wurde der Wirt damals nur leicht an der Schulter verletzt.

Damals hatte der offensichtlich judenfeindliche Angriff noch für bundesweite Empörung gesorgt.  So überrascht das für den polizeibekannten Neonazi Kevin Arbeit milde Urteil, ebenso wie das weitesgehende Ausbleiben von Empörung über dieses.

Besonders fatal erscheint die Bewährungsstrafe mit Blick auf seine politsche Vorgeschichte als Neonazikader, die weder im Prozess noch in der begleitenden und nachbereitenden Berichterstattung eine Rolle gespielt hat. Dies war wohl auch der Taktik von Arbeit und seiner Verteidigung zu verdanken, möglichst wenig Szenebindung erkennen zu lassen, sprich: Kein Szeneanwalt, keine Neonazikameraden im Saal, keine politischen Verlautbarungen. (siehe die Prozessbeobachtung von ARC).

Gleichwohl wurde Arbeit vom Betreiber der Neonazikneipe “Bulls Eye” zum Prozess gebracht und wieder abgeholt. Warum der Wirt, Leon Ringl, mit dem Arbeit sich für den 27.08.18 in Chemnitz verabredet hatte nicht als Zeuge im Prozess geladen war, bleibt schleierhaft. Es drängt sich geradezu auf, dass auch dieser unter den vermummten Angreifern war.

In jedem Falle hätte eine kurze Internetrecherche genügt um der Person Arbeit mit Blick auf seine politischen Aktivitäten eine angemessene Sozialprognose geben zu können.

Denn Kevin ist schon seit über 10 Jahren fester Bestandteil der Neonaziszene. Erste Schritte machte er bei den Jungen Nationalisten im Landkreis Stade, als eine Art politischer Ziehsohn des Altnazis Adolf Damann. In den darauf folgenden Jahren wurde er einer der aktivsten Neonazis in der Region und fiel mit diversen Aktionen und gewaltbereiten Übergriffen gegen politische Gegner*innen auf. Etwa unter dem Label “Nationaler Widerstand Tostedt” oder “Weiße Wölfe Terror Crew” agierte er u.a. gemeinsam mit den als sehr gewaltbereit bekannten Tostedter Neonazis. Die maßgeblich vom Neonazi und Mörder Stefan Silar geschaffenen Strukturen versuchten unter Ausübung schwerer Gewalttaten in und um Tostedt eine “National befreite Zone” durchzusetzen.

Die scheiterte – unter anderem auch am antifaschistischen Widerstand ( siehe Kampagne “Landfriedensbruch”).

In Chemnitz tauchte er erstmalig ab 2015 beim “Rechten Plenum” auf, einer Nachfolgeorganisation der “Nationalen Sozialisten Chemnitz”.  Auch diese waren für gewalttätige Übergriffe und ihre Versuche einen “Nazi-Kiez” zu etablieren bekannt.

Nach der Selbstauflösung des “Rechten Plenums” trat er immer seltener in Erscheinung. Er blieb aber offensichtlich strammer Neonazi und Antisemit, so zeigte er sich auf Social Media etwa mit dem extrem gewaltbereiten bis unzurechnungsfähigen Braunschweiger Neonazi Lasse Richei oder auf dem neonazistischen “Schild und Schwert”-Festival in Ostritz.

Quelle: Pixelarchiv Kevin Arbeit zentral mit roter Cap

Arbeits Tat in Chemnitz ist also absolut kein Einzelfall, es ist lediglich jahrelangem polizeilichem, politischem und juristischem Versagen bzw. Unwillen geschuldet, dass er nicht schon lange in Haft sitzt.

Es ist zu hoffen, dass es nicht bei diesem blamablen Urteil als einziger Konsequenz des antisemitischen Überfalls der Neonazis bleibt.

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Mehr zum Prozess auf  https://chemnitz.noblogs.org/

 

AfD-Ratsherr a.D. Dennis Detje & seine Nazifreunde – Hand in Hand am rechten Rand

Auf Initative der faschistischen “Identitären Bewegung hat sich im Landkreis Stade Ende letzten Jahres eine neue extrem rechte Gruppierung gebildet. Zu einer der Führungsfiguren hat sich der ehemalige Stadrat der AfD und Direktkanditat für die Wahlen 2017, Dennis Detje gemausert.

Antisemitismus, Täter-Opfer-Umkehr, Verschwörungstheorien und offene Verherrlichung von Mordfantasien, nur einige der Posts aus der Telegramgruppe der selbsternannten Patrioten Stade/Buxtehude

Politisch ist in den letzten Monaten im Landkreis Stade so einiges los gewesen. Zum einen werden mittlerweile auch hier Mahnwachen, Kundgebungen und Spaziergänge organsiert, vorgeblich gegen die Corona-Maßnahmen gerichtet und unverkennbar ein Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker*innen und Querfrontler*innen aller Art. Auch die lokalen AfD-Verbände sahen sich bestärkt und intensivierten ihre Aktivtäten. Dies  jedoch nicht nur unter dem Parteilabel. So waren die ersten beiden Anti-Coronamaßnahmen-Spaziergänge in Buxtehude vor allem ein Schaulaufen der AfD-Buxtehude und ihrer Symphatisanten.

Bei jenem ersten Spaziergang fiel der AfD-Vorstand, besonders aber Dennis Detje durch eine große Nähe zu einer Gruppe Demonstranten auf, mit der Detje bereits zuvor im Restaurant Amadeus beobachtet wurde. Auf den Spaziergang folgte zudem ein Restaurantbesuch der AfD und besagter Gruppe im Ratskeller.

Gemeinsamer Restaurantbesuch: 1. Dennis Detjen (AfD/Patrioten-Gruppe) 2. Felix (“Patrioten”/Identitäre Bewegung) 3. Maurice (“Patrioten”/Identitäre Bewegung) 4. Maik Julitz (AfD) 5. Dammann (AfD)

Der Name der Gruppe ist “Patrioten Stade/Buxtehude”  und die Nähe der AfD rührt daher, dass AfD-Ratsherr Dennis Detje dort mittlerweile eine der Führungsfiguren ist. Die Gründung geht auf eine Initative der neofaschistischen Identitären Bewegung zurück pspdie Mitglieder kommen jedoch aus allen möglichen rechten Spektren, von Monarchisten über Reichsbürger bis hin zu klassischen Neonazis die SS-Runen präsentieren. Nationalismus, Demokratieverachtung und eine ausgeprägte Menschenfeindlichkeit bilden dabei den ideologischen Kitt.

Es ist eine dieser klassischen sich selbst radikalisierenden extrem rechten Messengergruppen, die Selbstbezeichnung als “Patrioten” eine deutliche Verharmlosung. Die meisten Beiträge machen wirre Verschwörungstheorien aus dem rechten Spektrum aus. Ganz offen wird der Holocaust in Frage gestellt, die NSDAP bis 1933 gelobt, danach als jüdischer Komplott hingestellt. Antisemitismus und Rassismus sind Standard, genau wie Reichsbürgerideologien. Gewalt- und Umsturzfantasien stoßen auf begeisterte Zustimmung.

Holocaustleugnung in der Patrioten-Gruppe. 1. “Starved German soldiers from Eisenhower’s Rhine medow camps dumped from the wagon in Dachau” 2. “- starved corpses, not bloated (they recently died) – All young men in millitary age – No signs of fear or typhus – Naked, they got undressed of their German uniform – No tattoos on their arms”
NSDAP: Vorbild oder jüdische Verschwörung?

Dennis Detje, der in der Gruppe ein Logo der faschistischen Identitären Bewegung im Profilbild präsentiert ist dort neben dem “Identitären” Felix (hier beide auf der Demo) eine der Führungsfiguren, nachdem der kaisertreue Alexander Kierton die Gruppe verließ, denn er wollte nicht mit offensichtlichen Neonazis in einer Gruppe sein. Ex-AfD-Ratsherr Detje hat damit offensichtlich kein Problem, genauso wenig wie mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei hinsichtlich der Identiären Bewegung.

Dennis Detjes Profil in der “Patrioten”-Gruppe

So ist er auch die treibende Kraft hinter der ersten öffentlichen Aktion gewesen, bei der sie analog zu anderen rechten Aktvitisten im deutschsprachigen Raum Masken mit der Aufschrift “Freiheit Ade” an Statuen in Buxtehude und Stade anbrachten.

Post zeigen Detje als Hauptverantwortlichen der Aktion

Nach eigener Aussage waren sie auch für hunderte rechte Sticker verantwortlich, welche im Stadtgebiet verklebt wurden. Die meisten stammten aus der Propagandaabteilung der identitären Faschisten. In der Gruppe ist Detje generell für den Nachschub von Stickern aus dem Spektrum von IB/Ein Prozent zuständig.

Und auch bei der Mobilisierung zu den “Spaziergängen” wirkte er mit:

Detje und die Patrioten mobilisieren zum montäglichen Anti-Corona-Maßnahmen-Spaziergang

Mit dem “Angelverein” ist natürlich die AfD gemeint. Schon vorher hatte Dennis in der Gruppe auf AfD Veranstaltungen hingewiesen und auch den Alleinvertretungsanspruch der AfD als Partei der nationalen Opposition mit Blick auf die Querfrontpartei Widerstand2020 verteidigt. Wenn noch Zweifel waren, dass Dennis aus der extrem rechten Gruppe AfD-Ratsherr Dennis Detje ist, räumte er sie aus, als er auf dem ersten Spaziergang nicht mit der AfD-Buxtehude erschien, sondern den “Patrioten”.

Zwar macht die AfD um ihre Menschenfeindlichkeit meist selbst keinen Hehl. Und auch die zahlreichen Faschisten und Neonazis in ihren Reihen sind lange bekannt. Andreas Kalbitz, einem der offensichtlichsten Neonazis in der Partei, holte die AfD-Buxtehude selbst schon (in die Malerschule).

Nun vor Ort jedoch extrem rechte, (proto-)faschistische Strukturen selbst mitaufzubauen und zu leiten, wie es Stadtrat Dennis Detje tut, ist sicherlich nocheinmal eine neue Qualität.

Die kommunalen Verbände der demokratischen Partein sollten vielleicht noch einmal überdenken, ob sie Normalisierungstendenzen im Umgang mit der (proto-)faschistischen AfD-Stade/Buxtehude nicht doch entschiedener gegenübertreten wollen.

Es bleibt dabei:

Kein Fußbreit den Faschisten!

Nicht hier – noch sonst wo!

 

 

Toleranz für Neonazis & Verschwörungstheorien – AfD-Fan MontanaBlack talks politics

In der jüngsten, von Jan Böhmermann und Olli Schulz begonnen Debatte um den Streamer Marcel “MontanaBlack” Eris wurde vom den beiden Entertainern zunächst viel richtiges geäußert. Zu recht brachten sie den Buxtehuder mit der rechten Szene und Neonazis in Verbindung, schließlich belegen diverse von ihm selbst veröffentlichte Social-Media Posts und Videos (nicht nur ein Bild), dass er sich gerne mit Personen umgibt, die offen ihre extrem rechte Gesinnung zur Schau stellen. Leider ruderte zumindestens Olli Schulz schnell zurück, wollte “MontanaBlack” nie mit rechten Aussagen in Verbindung gesehen haben, So untergrub er selbst die zunächst formulierte ehrenhafte Absicht, darauf hinzuweisen, wie problematisch “Montes” Breitenwirkung ist und wie wenig dieser seiner Verantwortung als einer der größten Teeniestars im deutschsprachigen Raum gerecht wird.

Der Mitschnitt eines Livestreams von 2017 zeigt jedoch deutlich, wessen Geistes Kind Marcel Eris ist und wie problematisch sein Output gerade für sich orientierende Jugendliche sein kann. Wir beziehen uns im folgenden auf das Youtube-Video “MontanaBlack redet über die AfD & die Bundestagswahl 2017”, veröffentlicht vom Montanablack-Fankanal “Richtiger Kevin”.

In diesem Livestream legte Eris in seltener Klarheit nach und nach seine politischen Anschauungen dar. Das Video beginnt damit, dass er sich anlässlich der Bundestagswahl 2017 als Nichtwähler äußert. Ab Minute 1, behauptet er zunächst er würde sich gar nicht mit Politik auseinandersetzen und dafür interessieren. Er zeigt sich politikverdrossen (2:30). Dafür wird er im Twitch-Chat von Fans kritisiert und in der folgenden Verteidigungsrede wird offensichtlich, dass MontanaBlack mitnichten unpolitisch ist. Es beginnt mit verschwörungstheoretischen Aussagen, die nahe an altbekannten antisemitischen Bildern sind. So seien gewählte Politiker*innen in Deutschland nicht die eigentlich Herrschenden, Angela Merkel sei zB. nur eine Marionette und “dahinter” säßen jene die wirklich die Fäden in der Hand hätten. ”

“Es ist eine ganz einfach Sache aus meiner Sicht: Hinter einer Frau Merkel […], sitzen sowieso noch ganz andere Leute, die dann wirklich die Entscheidungen treffen!” (3:10 min)

und Eris weiter:

“Meiner Meinung nach ist Angela Merkel nur eine kleine Marionette, die ein wenig blabla macht um das Volk ein wenig zu besänftigen. Die wirklichen Entscheidungen werden von Leuten gemacht die noch viel viel höher in der Rangordnung sind!” (3:45 min)

Weitere Beispiele für seinen Verschwörungsglauben folgen später im Video, schlagen aber in die gleiche Kerbe.

Offensichtlich versteht er nicht, was vermittelte Herrschaft im Kapitalismus bedeutet, erkennt nicht, dass das Problem struktureller Natur ist. Stattdessen verbreitet er vor einem Millionenpublikum Weltverschwörungsmythen.

Was sich durch das ganze Video zieht ist der stete Hinweis, alles sei ja bloß “seine Meinung”. So geht er bequem der Anforderung aus dem Weg Fakten für seine Behauptungen zu liefern und zeigt gleichzeitig wie gering sein Bewusstsein für seine Wirkung auf sein jugendliches Publikum ist.

Im weiteren Verlauf wird er dann konkreter. Auf die AfD angesprochen gibt er sich äußerste Mühe nicht zu offensichtlich Position zu beziehen, tut dies letzendlich jedoch diverse Male. Ab Minute 6:15 wandelt sich seine Rede mehr und mehr zu einer Verteidigungsrede der AfD und der fremdenfeindlichen Stimmung, welche seit einigen Jahren in Deutschland (erneut) vorherrscht.

In nationalistischer Manier verkündet er etwa bei 8:05 min:

“Es wäre bestimmt nicht so weit gekommen hätte Angela Merkel auch mal auf die Stimmen der Deutschen gehört!”

Behauptet dann zwar man hätte ja nichts gegen Geflüchtete, aber: “In den Massen [—] das finden die meisten von uns nicht ganz so cool.” (8:20 min)

Zusehends aufgeregter folgen weitere Stammtischparolen, etwa wenn er seine vorgebliche Akzeptanz von Geflüchteten damit konterkariert, dass er deren Flüchtlingsstatus pauschal in Frage stellt (12:40 min).

Sichtlich sauer und angegriffen wird er, als Leute in seinem Chat anfangen die AfD zu kritisieren und zu beleidigen (9:30 min).

Bis hierhin gerierte er sich noch als Fürsprecher für die angeblich so ausgegrenzten AfD-Sympathisanten, im Verlaufe redet er jedoch immer freier von der Seele und es wird ersichtlich, dass er genauso von sich redet (s.o. “die meisten von uns”).

Er ist jedoch auf der Hut und spricht vieles nicht direkt an und will es “mal so stehen lassen”, womit zumeist Aussagen aus dem Spektrum der AfD gemeint sind, welche er sich teils nicht traut zu konkretisieren.

Seine mehr oder weniger offene politische Verortung im populistisch-fremdenfeindlichen AfD-Spektrum, wird jedoch noch getoppt durch folgenden Aussagen:

“Wenn jetzt hier Hardcore Neonazis im Chat sind die sagen ‘Ausländer raus, Scheiß auf Schwarze, die sind alle scheiße!’ dann respektiere ich das, weil das deren Meinung ist!” (12:30 min).

Hier disqualifiziert er sich nun endgültig für seine öffentlichkeitswirksame Position. Mit tolerantem Gestus stellt er Menschenhass von Neonazis und das festhalten an universellen Menschenrechten als beliebige Meinungen gegenüber. Das eine ist jedoch die unveräußerbare Würde eines jeden Menschen, das andere ein Angriff auf diese. Das MontanaBlack für sich in Anspruch nimmt, sich nicht zu positionieren, wäre schlimm genug. Doch er spricht wörtlich “Hardcore Neonazis” seine Toleranz auf seinem Kanal aus, eine klare Einladung an alle rechten Menschenfeinde.

Zwar behauptet er am Ende dann plötzlich er fände Nazis auch Scheiße, dies ist im Angsichts seiner vorherigen Ausführungen und seiner eingangs erwähnten Nähe zu Neonazis äußerst unglaubwürdig. Und selbst wenn er in seinem Kopf tatsächlich eine Grenze zwischen sich und Nazis zieht, tolerieren tut er sie und ihre Aussagen trotzdem.

Böhermann und Schulz hatten also von Anfang an Recht. MontanaBlack selbst ist Kronzeuge für ihre Aussagen, dass seine Community offen für Rechte sei. Und auch er selbst ist viel politischer (und problematischer) als er versucht zu erscheinen. Jetzt, auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit weiß er dies anscheinend nur klüger zu verstecken, als etwa noch im hier besprochenen Video von 2017.

Es bleibt dabei, MontanaBlack darf kein Teenieidol sein und ihm sollte nirgends eine Bühne geboten werden. Er ist ein Sexist und verschwörungstheoretisch aufgeladener Rechtspopupulist. Er schwingt Reden zu Verteidigung der AfD und spricht Neonazis und ihren Parolen Toleranz aus, auch explizit auf seinem Kanal. Auch im “Reallife” bleibt er diesen treu und nennt mehrere gewaltbereite und waffenaffine Neonazis seine Freunde.

Rechtem Gedankengut keine Plattform bieten!
Neonazis auf allen Ebenen bekämpfen!


Edit:

Eine Ergänzung: Auch in einem aktuellen Video, dem Interview mit Tim Gabel vom 15.3.2020, wiederholt er seine Ansicht, dass faschistisches und rassistisches Gedangengut für ihn nicht problematisch ist, solange diese Leute nicht gewalttätig werden (ab 2:19:00). Auch hier adelt er menschenfeindliches Denken zu einer respektablen Meinung und ist ganz deutlich: Nur weil jemand ein rechter Menschenfeind ist, ist das für ihn kein Grund nicht mit diesen Leuten zu chillen.

Faschismus ist jedoch keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen!

An gleicher Stelle leugnet er zudem seine Verbindung zu den Neonazirockern des Nordmänner MC Stade (behauptet diese gar nicht zu kennen), obwohl er selbst diverse Male mit verschiedenen Nordmännern (auch in Kutte) posierte.

 

Immer noch brandgefährlich- Hausdurchsuchung bei Kevin Arbeit

Neonazi aus der Region an antisemitischem Angriff in Chemnitz beteiligt

Beim lokalen Nazikader Kevin Arbeit gab es eine Hausdurchsuchung. Er steht im Verdacht am 27.08.2018 in Chemnitz an dem Angriff auf das jüdische Restaurant Shalom beteiligt gewesen zu sein.

Kevin Arbeit war früher lange Zeit in der JN aktiv und Mitglied der Kameradschaft NW Tostedt. Diese Kameradschaft mit ihrem Umfeld um den Besitzer von Streetwear Tostedt Stefan Silar galt früher als extrem Gewaltbereit und ist Verantwortlich für zahlreiche Übergriffe. Um 2015 war er Teil der Gruppe Rechtes Plenum, die unter anderem in Chemnitz aktiv war. Außerdem nahm er 2018 am Schild& Schwert– Festival in Ostritz.

Er spielt mittlerweile wieder beim MTV Wohnste in der 1. Herren. Unwahrscheinlich das seine Ansichten dort unbekannt sind.

Dies zeigt das auch wenn es um Nazikader ruhiger geworden ist, diese immer noch brandgefährlich sind.

 

Montanablack & die Nordmänner

Der Buxtehuder Youtubestar sucht die Nähe zu Nazirockern

edit: mittlerweile haben wir noch einen weiteren Artikel veröffentlicht, welcher sich mit dem politischen Denken von Marcel “Montana Black” Eris auseinandersetzt

Marcel Eris alias Montanablack und die Nummer 2 der rechten Rocker Christian Buck

Marcel Eris, besser bekannt als Montanablack (ehemals Montanablack88), ist einer der größten Internetstars der Gamingszene. Bei seinen Millionen Fans und Zuschauern hat der Buxtehuder schon häufiger für Spekulationen gesorgt er sei dem rechten Spektrum zuzuordnen. So etwa wegen der 88 in seinem ursprünglichen Namen (Nazicode für Heil Hitler), besonders aber rassistischer Äußerungen in seinen Videos. Gleichzeitig vermarktet sich der Ex-Junkie als geläuterter Bad-Boy, welcher seinem zumeist jungendlichen Publikum nebenbei authentisch von falschen Pfaden holt. Rechts sei er natürlich nicht.

In den letzten Monaten wurden jedoch immer mehr Kontakte zu örtlichen Neonazis publik und zwar jenen vom Nordmänner MC Stade. Eben jene waren pikanterweise jüngst Ziel einer koordinierten Serie von Razzien, welche sich gegen ihre Verflechtungen mit dem Drogen- und Gewaltmileu richtete. Dieser Freundschaft des Teenieidols mit einem Haufen von Nazirockern widmet sich dieser Artikel.

Das folgende Foto zeigt Marcel Eris diesen August bei einem in Fantreffen in Buxtehude.

[Edit: In einer früheren Version des Artikels bemängelten wir die unkritische Berichterstattung des Tageblatts anhand des folgenden Fotos. In besagtem Artikel war jedoch ein anderes beigefügt, auf dem die Nordmänner nicht im Bild sind.]

Neben dem Youtuber Max “Adlersson” Herzberg sind auf dem Foto mehrere Rocker des Nordmänner MC zu erkennen, neben dem Sergeant at Arms Christian Buck vor allem Marc Steinweg. Dieser sticht rechts neben ihm deutlich heraus, gewandet in einen knallroten Jogginganzug der wohl bekanntesten Neonazimarke “Thor Steinar”.

vorne: 1. v.l. Max “Adlersson” Herzberg, 4. v.l. Marcel “Montanablack” Eris, 5. v.l. Marc Steinweg (im roten Thor Steinar-Anzug), Prospect der Nordmänner, 2. Reihe Mitte Giggsen, rechts dahinter Christan Buck (Sergeant at Arms der Nordmänner)

Nazirocker als Peergroup

Dass dies kein Versehen oder Einzelfall war belegen die folgenden Fotos, welche zeigen, dass es sich bei den Nordmännern erstens nicht nur im Einzelfall um Neonazis handelt und zweitens, diese für Marcel Eris zum engsten Freundeskreis zählen, zu dem ganz offen reger Kontakt gepflegt wird.

Nordmänner MC – Nazis damals wie heute

Dass quasi alle Nordmänner regelmäßig mit Bekleidungsmarken der Naziszene tragen, zeigt deren Verbundenheit mit der neonazistischen Szene. Dies war bereits in der Vergangenheit auch bei anderen Chaptern des Nordmänner MC zu beobachten. So war das Gründungschapter in Bergen/Dümme (NDS) schon 2003 das Ziel von Razzien. Auch die originale Nordmänner Crew war als stramm rechts bekannt. Anders als bei den Durchsuchungen bei den Stader Nazirockern, förderten die Polizist*innen damals Waffen jedoch nicht nur vereinzelt zu Tage. Die Ausbeute damals: “Ein Fund von rund 213 Waffen, darunter schwere Maschinengewehre, Maschinen­pisto­len und Granaten sowie eine Panzer­faust.” Die Wohnung des damaligen Nordmännerpräsidenten sei zudem mit Nazidevotionalien gespickt gewesen und die Gruppe hielt Sonnenwendfeste mit Neonaziskins ab.

Extrem rechtes Gewaltmilieu an der Unterelbe

Eine Marke die immer wieder auffällt ist “Pro Violence – Streetsport”. Auf den obigen Bildern tragen sowohl die Rocker um Christian Buck, als auch sonstige enge Freunde (siehe “Giggsen”) von Marcel “Monte” Eris diese Neonazimarke zur Schau. Über deren Hintergrund haben wir schon in unserem letzten Artikel zum Stader Tattoostudio Skull Ink Art berichtet und es erscheint naheliegend, dass sich genau dort damit eingedeckt wurde. Ebenso wie der Haufen um Ricardo Meyer propagieren sie eine Ideologie der Härte, Männlichkeit und Gewaltbereitschaft. Sie sind Paradebeispiel der Mischszene von Neonazis, Rockern und sonstigem Gewaltmilieu. Was bei Skull Ink Art propagiert wird bilden sie ab.

Dass der NMC nicht nur irgendwelche Möchtegern-Gangster sind zeigt wer da hinter steht: Die Hells Angels. Diese haben schon vor geraumer Zeit den Raum Stade zur “Key Area” erklärt. Die Nordmänner um Buck wurden in diesem Zuge anscheinend als Statthalter der Angels aufgebaut. Sie repräsentieren Rot-Weiß und sichern deren Ansprüche in dem für die Angels so relevanten Revier, fallen im provinziellen Stade und beschaulichen Buxtehude weitaus weniger auf als die berüchtigen “Höllenengel” es würden.

Christian Buck vor zwei Jahren mit dem Präsidenten des offiziell aufgelösten Hells Angels Chapter Hannover

In Jugend- und Popkultur sind Rocker seit Jahren total en Vogue, dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass “1%”, gerade solche vom Schlag der Hells Angels absolute Menschenfeinde sind. Erpressung, Mord, Zwangsprostitution, Menschenhandel – das sind ihre Geschäfte. Das ganze wird gerahmt von archaischen Männlichkeitsvorstellungen, welche das wichtigste Bindeglied zu faschistischen Strukturen darstellen.

Montanablack und Adlersson – Freundschaft mit “stolzen Nazis”

Eris’ Rockerfreunde lassen sich vor allem über ihre Szenekleidung dem rechten Milieu zuordnen, doch posierte er auf dem Fantreffen auch mit einem weiteren Youtuber, welcher ganz klar als Akteur der rechten Szene  zu benennen ist. Der ebenfalls auf dem Bild zu sehende Adlersson (bürgerlich Max Herzberg) aus Dresden fällt immer wieder durch seinen rassistischen, antisemitischen und sexistischen Sprachgebrauch auf. Der Zeitung Welt, die als erstes über ihn berichteten, sagte er:” Ein ganz kleines bisschen Hitler, das tut doch keinem weh?!” Alles nur “Spaß” und im Osten ganz normal, wie er selber sagt. Ein genaueres Hinsehen zeigt allerdings etwas komplett anderes. So zeigt er sich immer wieder als Symphatisant der faschistischen “Identitären Bewegung” und in einer Puls- Reportage von 2015 war zu sehen, wie PEGIDA Demonstration unterwegs ist.

Eris’ Youtuberfreund Max “Adlersson” Herzberg (l.) zusammen mit dem Identitären Faschisten Alexander “Malenki” Kleine

Außerdem berichten Dresdner Antifas, dass er in einer Gruppe Hooligans zu sehen war, aus der das Postplatzkonzert, an PEGIDAs Geburstag, angegriffen wurde. Da wundert es auch wenig, dass er in dem Holocaust relativierenden Video “Der Honigcaust feat. Brain” zusammen mit Patrick Gamel Singh, einem der Angreifer auf den Leipziger Stadtteil Connewitz im Januar 2016, zu sehen ist. Zu guter Letzt lohnt noch ein Blick in die Dokumentation “Lord of the Toys”, die Max Herzberg und seine Freunde über einen längeren Zeitraum begleitet haben. In dieser Doku erzählt eine Freundin, dass sie mit der neonazistischen Kleinpartei “Der Dritte Weg” sympathisiere. Eben diese Freundin zettelt auf dem Oktoberfest eine Schlägerei durch ihre rassistischen Kommentare an. Im Zuge dieser Auseinandersetzung brüllt Max Herzberg: “Wir sind Nazis und stolz drauf! Fickt euch selbst, Ihr Fotzen!”

Auf Youtube hat sich Montanablack schon häufiger als Fan der “Arbeit” von Herzberg gezeigt. Punkt der Empörung für Eris’: Nicht Herzbergs Haltung und Aussagen, sondern der daraus resultierende Nazivorwurf.

Es ist besorgniserregend, dass Herzberg seinen über 100000 Abonnenten (“AdlersonPictures”) Rassismus und Antisemitsmus als witzig und Sympathien für faschistische Organisationen als “normal” verkauft. Noch viel gefährlicher aber wird es, wenn Eris als einer der größten Internetstars im deutschsprachigen Raum diesem eine Bühne bietet und relativiert. Das Internet, besonders die Gamingszene ist schon seit langem von rechten Menschenfeinden dominiert (siehe pr0gramm oder Steam). Als Montanablack wirkt Marcel Eris dabei mit menschenfeindliche bis faschistische Positionen zu normalisieren.

Wer mit Neonazis und Faschistenfreunden chillt und diese auch noch in Schutz nimmt, darf kein Teenieidol sein.

“Dann bin ich halt Faschist!”

Skull Ink Art – Tattoostudio mit extrem Rechten Bezügen in Stade eröffnet

Wer in der Stader Altstadt unterwegs ist, findet seit einigen Monaten in der Sattelmacherstraße 8 das Tattoo- und Piercingstudio “Skull Ink Art“. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein harmlosen Anlaufpunkt für an Körperkunst Interessierte, denn sowohl das Team als auch die verkauften Produkte weisen eindeutige Bezüge zur gewaltbereiten/organisierten Neonazisszene, wie auch dem italienischen Faschismus auf.

Das Geschäft ist zentral gelegen: In der Gasse vom Neuen Pferdemarkt Richtung Rathaus führt eine Treppe zum Laden hinunter. Von außen ist dieser schlecht einsehbar, nur das Firmenlogo weist auf das Tattoostudio hin. In der lokalen Tattooszene sind sie trotzdem dabei sich einen Namen zu machen, wie diverse fertiggestelle Werke in den sozialen Medien zeigen. Dort, auf Facebook, Pinterest und Co. sind die Bezüge in die extrem rechte Szene auch sehr viel deutlicher zu erkennen. So scheint es auch kein Zufall zu sein, dass Skull Ink Art am 20. April, Hitlers Geburstag, eröffnet wurde.

Als Besitzerin und Geschäftsführerin ist eine Heidi Meyer beim Amtsgericht Tostedt eingetragen, doch im Geschäftsalltag scheint dies eher ihr Sohn Ricardo Meyer zu sein. Ricardo teilt auf Facebook allerhand extrem rechtes Gedankegut sowie verschwörungstheoretische Inhalte.

(Mit dem “Volkstod” ist der Niedergang einer ethisch definierten Abstammungsgemeinschaft der Deutschen gemein. Der Begriff stammt aus der Neonaziszene.)

(auf “Kla.tv” sind auch wüste antisemitsche Pamphlete über “die Rothschilds” und die “internationale Hochfinanz” zu finden)

Desweiteren gefallen ihm auf Facebook diverse AfD- Seiten und Politiker, Neonazimarken wie Pro Violence und Label 23 und dazu extrem rechte Seiten mit Namen wie “Volk wach auf”. Er selber trägt auch gerne die Marke Yakuza, dessen Labelgründer dem Umfeld der Neonazi-Bruderschaft “Hammerskins” entstammt und in vielen rechten Szeneläden zum Sortiment gehört (trotz sporadischer Distanzierungsbemühungen). Ebenso stolz posiert er zudem mit Kleidung von “Thor Steinar”, der wohl bekanntesten Neonazimarke.

(Ricardo Meyer mit “Yakuza”-Shirt)

Aber Ricardo ist nicht der einzige im Team, der durch extrem rechte Bezüge auffällt. Der “Tattoo-Artist” Giovanni Zappala bzw. John Abbay (Künstlername) sticht ebenso heraus. Er zeigt sich auf Facebook offen als Fan des italienischen Faschismus. So scheint sein Logo von dem Reichsadler inspiriert zu sein und ihm gefallen die rechtsextreme Partei Forza Nuova, Matteo Salvini und Alessandra Mussolini, Enkelin von Benito Mussolini. Auf Facebook ist er sehr aktiv und teilt am laufenden Band Beiträge mit völkisch-faschistischen Bezügen. Auch mit einem klaren Bekenntnis zum Faschismus hat er offenbar kein Problem. So schließt er einen Post von sich mit den Worten:

“Und wenn sie meinen, dass bedeutet Faschist zu, dann bin ich halt Faschist, aber sie sind noch schlimmer, weil sie nicht mehr wissen, wer sie sind!”

(Defend Europe ist der Name verschiedener aktueller Kampagnen, sowohl aus dem neofaschistischen Spektrum der “Identitären”, sowie der klassischen Neonaziszene)

Doch nicht nur das Team zeichnet sich durch faschistische bis neonazistische Bezüge aus, auch die im Laden verkaufte, sowie im Netz beworbene Kleidung kommt einem Bekenntnis zum gewalttätigsten Teil der Neonaziszene gleich.

So etwa die Marke “Label 23 – Boxing Connection”: Wie oben bereits ausgeführt, eine Marke von Neoneonazis für Neonazis und andere Gewaltfetischisten. Sie entstammt der rechten cottbuser Hooliganszene und ließ zB. 2016 russische Neonazis für sich modeln.

 

Außerdem das Modelabel “ProViolence Streetsport“. Wie der Name schon sagt, zeichnen sich die Motive und Slogans durch brachiale Gewaltdarstellungen aus. Die Anbindung an die Neonaziszene ist hier noch klarer. So stammt der Labelgründer aus dem verbotenen “Blood & Honour”-Netzwerk, es werden Nazicodes wie HH/88 verwendet (Heil Hitler) und der bekannte Neonazikampfsportler Frank Kortz gesponsert. Dieser trägt neben diversen Hakenkreuzen sogar das Firmenlogo auf der Haut tattowiert. Dass dieser zusätzlich als Rocker mit Hells Angels Bezügen bekannt ist, passt da hervorragend ins Bild. Auch “Pro Violence” zeigt sich durch diverse Posts Hells Angels nah.

Bei Skull ink Art tritt die gefährliche Mischszene aus Rockern, Neonazis und Kampfsportlern offen zu Tage. Verbindenes Glied sind dabei eine krasse Gewaltverherrlichung, archaische Männlichkeitsideale, sowie Härte und Unnachgiebigkeit gegenüber dem Gegner. Auch wenn die Neonazis und Faschisten (etwa Ricardo Meyer und Giovanni Zappala) sich in diesen Kontexten mit völkisch-rassistischem Gedankengut zurückhalten (wie es etwa auch die verkauften Modelabels tun) darf nicht außer Acht gelassen werden, dass so eine propagierte soldatische Männlichkeit stets Grundpfeiler faschistischer bis neonazistischer Ideologie war. In dem übergeordneten Gewaltmilieu mögen sie sich damit zwar nicht sonderlich hervortun, doch ist damit die Selbstetikettierung als “unpolitisch” mehr als fadenscheinig, welche sich dieses kriminelle Milieu zumeist gibt.

 

Unserer Meinung nach kann es nicht sein, dass ein Tattoostudio mit solch klaren Bezügen, mitten in der Innenstadt von Stade, ungestört und ohne Widerspruch eröffnen kann. Menschen in Stade sollten es sich lieber zweimal überlegen ob sie sich im Skull Ink Art tättowieren lassen wollen oder ihren Körperschmuck nicht doch lieber woanders holen!

 

 

Banner Aktion zum Ende des NSU-Prozess

(Transparent an der “Funkerbrücke” in Buxtehude)

 

Auch wenn es schon eine weile her ist:

In der Nacht auf den 11.0

7.2018, dem Tag an dem Teile des NSU ihre überwiegend milden Strafen entgegennahmen und der Mammutprozess NSU nach 5 Jahren mit dem Jubel und Applaus der anwesenden Neonazis zu Ende ging, haben wir an mehreren zentralen Verkehrspunkten im Landkreis Stade Banner angebracht um auf das Ende dieses katastrophalen Prozesses hinzuweisen. Zudem fordern wir die versprochene vollständige und schonungslose Aufklärung dieses NSU-Komplex ein, auch wenn wir nach dem Urteil wissen, dass dies nur gegen den erbitterten Widerstand von Verfassungsschutzämtern und diese schützende Politiker*innen zu erkämpfen ist.

Es bleibt dabei:

 Kein Schlussstrich im NSU-Komplex!

Aufklären bis zum bitteren Ende!

Für weiter Infos siehe die Website von NSU-Watch (Prozessbeobachtung und Analyse):

https://www.nsu-watch.info/